Die kalte Jahreszeit beginnt und damit die Heizperiode. Auch wenn der Gaspreis “gefühlt” jetzt besonders in den Fokus rückt, bewegt sich die preisliche Aufwärtsspirale bei den Gaspreisen in den Großhandelsbörsen schon seit Anfang des Jahres. Ein Gaspreis-Vergleich lohnt sich für viele Haushalte.
Seit Jahresanfang dreht sich die Preisspirale
Auf der Großhandelsbörse, der Börse an der Energieversorger ihr Gas kaufen, um es an Endverbraucher weiterzuverkaufen, hat sich der Gaspreis in der Zwischenzeit mehr als verdreifacht. Während zu Zeiten des Coronakrise Preise von 5 EUR pro Megawattstunde anfielen, kostete Gas an den Großhandelsbörsen nun teilweise bis zu 70 EUR pro Megawattstunde. Entsprechend werden diese Preiserhöhungen durch die Energieversorger an den Endkunden weitergegeben. Ein Gaspreis-Vergleich kann sich gerade in diesem Jahr daher wirklich lohnen.
Wie sich der Gaspreis zusammensetzt
Im Privatkundensegment setzt sich der monatliche Gaspreis aus drei verschiedenen Kostenpunkten zusammen. Auf der einen Seite stehen die Beschaffungskosten, auf der anderen Seite bestimmten weiterhin Entgelte für die Netznutzung sowie nicht zu vergessen – Steuern und Abgaben den Preis.
Wie groß der Anteil dieser drei Kostenfaktoren jeweils den Preis bestimmt, wird je nach Quelle unterschiedlich definiert. Laut einem Beitrag der Tagesschau hat der Bundesverband der Gas- und Wasserwirtschaft (BDEW) für 2020 die Beschaffungskosten mit 41 Prozent des Gaspreises definiert. Etwa 33 bis 35 Prozent fielen an den Fiskus sowie ein Viertel (24 bis 26 Prozent) an Netzentgelten an.
Die Bundesnetzagentur und das Bundeskartellamt benannten die Anteile in einem Bericht von 2020 wie folgt: Beschaffungskosten 49 Prozent des Gesamtpreises, Steuern und Abgaben 24,6 Prozent und Netzentgelte 23,3 Prozent. Grob vereinfacht könnte man danach eine Hälfte des Gaspreises an den Beschaffungskosten und die andere Hälfte an den Steuern, Abgaben und Netzentgelten festmachen.
Gründe für den Anstieg der Gaspreise
Es gibt verschiedene Gründe für den Anstieg der Gaspreise. Auf der einen Seite wird nach dem Ende der Corona-Lockdowns weltweit wieder vermehrt produziert, die Industrie benötigt entsprechend mehr Energie und Gas. Zudem gab es weltweit im letzten Jahr teils sehr strenge Winter, es wurde mehr Gas benötigt, so dass die vorhandenen Gas-Reserven geringer ausfallen.
In Deutschland kommt ab Januar 2022 zusätzlich die CO₂-Steuer zum Tragen. 25 EUR pro Tonne sind dann fällig. Einige Versorger haben die neue CO₂-Steuer bereits in ihre Preise mit eingerechnet, so dass sich diese bereits verteuert haben. Laut verschiedener Aussagen betrug die Erhöhung bis dato bis zu 12%, das sind bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus immerhin Mehrkosten von ca. 150 – 200 EUR je nach Verbrauch.
Aber auch politische Gründe können eine Rolle spielen. Russland als großer Gaslieferant ist ein wichtiger Faktor. Langfristige Lieferverträge sichern die Versorgung der Großkunden wie beispielsweise Deutschland ab. Aber es gibt kritische Stimmen, die den Anteil an geliefertem Gas als zu niedrig ansehen. Ein Grund könnte sein, dass Russland die Inbetriebnahme der neuen Gaspipeline Nordstream 2 so forcieren möchte.
Gaspreis vergleichen direkt online
Ein Vergleich der Gastarife kann sich durchaus lohnen. Check24 und Verivox bieten Vergleichsrechner an, mit denen sich die aktuellen Tarife gut errechnen und vergleichen lassen. Für einen Vergleich geben Sie die Postleitzahl Ihres Wohngebietes und die bisher verbrauchte Menge ein. Diese können Sie der letzten Abrechnung entnehmen. Achten Sie darauf, ob Sie bei einem Wechsel den alten Anbieter selber kündigen müssen. Oft übernehmen dies jedoch auch die neuen Anbieter. Prüfen Sie diese Frage.
Worauf Sie noch achten sollten
Mindestvertragsdauer: Achten Sie auf eine nicht zu lange Mindestvertragsdauer von bis zu max. 12 Monaten.
Kündigungsfristen: Achten Sie auf eine nicht zu lange Kündigungsfrist, diese sollte möglichst nicht mehr als 6 Wochen betragen.
Bonus & Neukundenangebote: Neukundenboni können – müssen aber nicht immer sinnvoll sein. Prüfen Sie die Angebote genau.
Nutzen Sie den Gasvergleichsrechner von Check24 und verschaffen Sie sich einen Überblick über die derzeitigen Gaspreise. Ein Wechsel kann einige hundert bis zu tausend Euro im Jahr sparen, jeweils abhängig von der verbrauchten Menge und der Anzahl an Personen in einem Haushalt. Gerade für Familien lohnt sich ein Vergleich oft.
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