Podologie mehr als nur gepflegte Füße

by Webmaster

Podologie mehr als nur gepflegte Füße

 Der Begriff stammt aus der griechischen Sprache und setzt sich aus den Wörter podos und logos zusammen. Übersetzt heißt Podologie also so etwas wie ,,Lehre des Fußes”. Es gibt einen großen Unterschied zwischen der medizinischen und der normalen (kosmetischen) Fußpflege: Gesundheitliche Aspekte stehen bei der Behandlung klar im Vordergrund.

Podologie & medizinische Fußpflege

Die rechtlichen Voraussetzungen sind streng: Die Berufsbezeichnung Podologe ist seit 2002 gesetzlich geschützt und gehört zu den medizinischen Fachberufen. Der Beruf darf erst nach einer zweijährigen Fachausbildung und einer bestandenen staatlichen Prüfung ausgeübt werden. Zur Ausbildung gehören auch Fachgebiete wie Anatomie, Mikrobiologie und Diabetes mellitus. Podologen arbeiten eng mit den behandelnden Ärzten zusammen um vorhandene oder drohende Fußprobleme zu behandeln.

Das Aufgabenfeld des Podologen ist groß

Ein Überblick über die Maßnahmenbereiche wie Diabetologie, Dermatologie und Orthopädie zeigt, wie vielfältig die Podologie ist. Im Gegensatz zur normalen Pediküre geht es nicht nur um die Entfernung von Hornhaut, das Feilen der Nägel und andere kosmetische Aspekte. Stattdessen werden oft ernstzunehmende medizinische Probleme behandelt.

Fußpflege bei Diabetes

Medizinische Fußpflege bei Diabetes

Viele Patienten, die einen Podologen aufsuchen, haben aufgrund einer Diabetes-Erkrankung Probleme mit den Füßen. Zuckerkranke leiden häufig unter einer Nervenschädigung (periphere Polyneuropathie), durch die sie Schmerzen, Kribbeln oder Brennen nicht mehr spüren. Selbst kleine Risse können sich unbemerkt stark entzünden und verheilen noch dazu durch die Erkrankung besonders schlecht. Dazu kommt, dass die Diabeteserkrankung früher oder später oft zu Beeinträchtigungen der Sehkraft führt und Betroffene Veränderungen an den Füßen dadurch selbst nicht mehr rechtzeitig erkennen. Ergänzend zur ärztlichen Behandlung sollten Diabetespatienten mit Fußproblemen daher immer einen Podologen aufsuchen. Er kann Probleme rechtzeitig erkennen und beseitigen.

Dermatologische und orthopädische Behandlung

Auch dermatologische Probleme wie Fuß- und Nagelpilz, Hühneraugen, Schwielen oder Warzen werde bei der medizinischen Fußpflege behandelt, ebenso wie eingewachsene oder verdickte Nägel. Der ausgebildete Fußpfleger kann auch eine fachgerechte Beratung zu passenden Pflegeprodukten durchführen.

Weitere Berührungspunkte hat die Podologie mit der Orthopädie. So verschafft die Fußpflege durch orthopädische Hilfsmittel Linderung bei Fußfehlstellungen. Maßangefertigte Orthesen können zum Beispiel bei Zehenfehlstellungen zur Druckentlastung beitragen. Ein Beispiel hierfür wäre der Zwischenzehenkeil. Podologen arbeiten auch eng mit Orthopädie-Schuhmachern und Krankengymnasten zusammen.

Darüber hinaus empfiehlt sich der Besuch bei der medizinischen Fußpflege zur Nachbehandlung nach Operationen, bei rheumatischen Beschwerden und bei Durchblutungsstörungen wie etwa Venenerkrankungen.

Rundum-Sorglos-Paket für die Füße

Wenn Sie zur medizinischen Fußpflege gehen, bekommen Sie natürlich auch eine kosmetische Behandlung. Hornhaut wird professionell entfernt. Zehennägel werden geschnitten und auf Wunsch lackiert. Die Podologie leistet jedoch weit mehr. Sie ist eine medizinische Behandlung, die Fußproblemen im Idealfall sogar vorbeugen kann und bei vorhandenen Erkrankungen echte Linderung schafft.

 

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