Palast von Knossos – Ausflugsziel Kreta

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Palast von Knossos – Ausflugsziel Kreta

Kreta ist ein Urlaubsziel, dass nie langweilig wird und immer wieder aufs Neue begeistert. Ein ganz besonderes Highlight ist der Palast von Knossos, der Gegenstand dieses Beitrages ist.
Wer neben Sonne, Meer, guter Küche und netten Leuten auch ein bißchen über die Kultur und Geschichte der Insel Kreta kennenlernen möchte, von den ist der Palast von Knossos ein Muß. Hier finden Sie günstige Angebote zu Reisen auf die Griechische Inseln und Kreta*.

Der Palast von Knossos ist eines der wichtigsten Zeugnisse minoischer Kultur und zeigt eindrucksvoll, wie fortschrittlich dieses bronzezeitliche Volk war. Auf einer Fläche von etwa 2,2 ha befindet sich eine archäologische Stätte, die den Besuchern faszinierende Einblicke in die Vergangenheit ermöglicht. Bei einer Reise nach Kreta sollten Sie in jedem Fall einen Besuch dieser einzigartigen Palastanlage einplanen.

Bedeutung des Palastes

Der Palast von Knossos liegt am Stadtrand von Heraklion und ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf Kreta. Auf der Insel befinden sich auch die Paläste von Malia, Phaistos und Kato Zakros, die jedoch im Vergleich zum Palast von Knossos deutlich kleiner sind. Mit einer Gesamtfläche von rund 2.200 Quadratmetern zeigt sich der Palast auch in heutiger Zeit noch als eindrucksvolle Residenz längst verstorbener Herrscherdynastien.

Die Anlage zieht jedes Jahr zahlreiche Besucher an und gilt als eines der wichtigsten Zeugnisse für die Errungenschaften der minoischen Kultur. Er war lange Zeit das unangefochtene Machtzentrum von Kreta und erlangte seine größte Bedeutung in der Zeit zwischen 2.000 bis 1.400 v. Chr., die auch als Palastzeit bekannt ist.

Kleiner Blick in die Geschichte

Die ersten Spuren einer Besiedlung gehen auf das 7. Jahrtausend v. Chr. zurück. Knossos war eine reiche und mächtige Siedlung, dies begünstigte zwischen 2.100 und 1.800 v. Chr. den Bau einer Palastanlage. Zwischen 1.750 und 1.700 v. Chr. wurde dieser Palast vermutlich durch ein schweres Erdbeben zerstört. Dieses Ereignis und der anschließende Wiederaufbau markieren den Beginn der jüngeren Palastzeit. Die Ruinen der zerstörten Gebäude dienten als Fundamente für neue und weitaus prächtigere Paläste.

Um 1.400 v. Chr. kam es wieder zu einem schweren Erdbeben, der Palast von Knossos blieb jedoch dank einer ausgeklügelten Konstruktion aus im Mauerwerk verbauten Zedernhölzern nahezu unbeschädigt. Anfang des 14. Jahrhunderts v. Chr. führte eine Invasion der mykenischen Griechen vermutlich zum unwiderruflichen Untergang der minoischen Kultur. Die Invasoren richteten große Zerstörungen an und um 1370 v. Chr. wurden viele Wände und die obersten Etagen des Palastes durch ein mehrere Tage andauerndes Feuer stark beschädigt oder zerstört. Dieses Ereignis führte dazu, dass der Palast nicht länger genutzt wurde.

Die minoische Kultur

Knossos Palast auf KretaDer Palast von Knossos ist ein eindrucksvolles Zeugnis für die Fortschrittlichkeit der minoischen Kultur. Die Minoer werden als erste wirklich bedeutende Kultur Griechenlands angesehen. Im Vergleich zu anderen Völkern hielt bei diesem Volk die Bronzezeit weit früher Einzug und um 2.200 v.Chr. erlebte Knossos bereits seine erste Blütezeit. Forscher nehmen an, dass in der Mitte des 16. Jahrhunderts v. Chr. bereits mehr als 50000 Einwohner in Knossos lebten. Im Palast gab es beheizte Baderäume, fließendes Wasser. und die minoische Kultur kannte bereits erste Treppen. Bei anderen Völkern waren Treppen zu diesem Zeitpunkt noch vollkommen unbekannt.

Mythisches: Ariadne-Faden, Labyrinth & Minotaurus

Nach einer mythologischen Erzählung soll im 16. Jahrhundert v. Chr. der sagenhafte König Minos über Knossos geherrscht haben. Er war Sohn von Zeus und Europa und heiratete Pasiphae, die wiederum die Tochter des Sonnengottes Helios war. Eines Tages erhielt Minos vom Meeresgott Poseidon einen weißen Stier zum Geschenk, der Zeus geopfert werden sollte. Minos behielt den Stier, opferte ein anderes Tier und erregte so den Zorn seines Vaters Zeus. Zur Strafe für dieses Fehlverhalten verfiel Pasiphae dem Stier und zeugte mit ihm durch eine List den Stiermenschen Minotaurus (Wikipedia).

Dieser Menschenfresser mit Stierkopf und menschlichem Körper wurde von Minos in ein eigens errichtetes Labyrinth auf Knossos gesperrt. Jedes neunte Jahr wurden auf Geheiß von Minos sieben Jungfrauen und sieben Jünglinge dem Minotaurus geopfert. Minos rächte sich damit an den Athenern für den Tod seines Sohnes Adrogeos . Der griechische Held Theseus, zukünftiger Herrscher von Athen, ließ sich selbst als Jüngling zum Minotaurus bringen, um diesen zu bekämpfen und zu töten.

Ariadne, die Tochter von Minos, verliebte sich in Theseus und gab ihm den Ariadnefaden mit auf den Weg. Mit diesem magischen Wollknäuel begab sich Theseus ins todbringende Labyrinth. Er tötete das Untier und fand dank des Ariadnefadens aus dem Labyrinth heraus. Theseus floh daraufhin mit Ariadne nach Naxos.

Forschungen und Entdecker

Der kretische Kaufmann und Hobby-Archäologen Minos Kalokairinos (Wikipedia) befasste sich 1878 mit der Entdeckung des Palastes und soll zwei Magazinräume freigelegt haben. Heinrich Schliemann, bekannt als Entdecker von Troja, interessierte sich 1886 für den Palast und strengte gemeinsam mit Wilhem Dürpfeld die Untersuchung von Knossos an. Der Preis für den nötigen Erwerb des Grundstücks war dann aber zu teuer, so dass Schliemann sich von dem Projekt abwandte und sich den Ausgrabungen in Troja zuwandte.
Ab 1900 begann der aus England stammende Sir Arthur Evans dann, das Terrain von Knossos zu untersuchen, großflächige Ausgrabungen durchzuführen und mit großen finanziellen Mitteln den Palast in Teilen wiederaufzubauen.
Knossos-Palast-KretaHeutige Archäologen interpretieren den Wiederaufbau durch Sir Arthur Evans aus wissenschaftlicher Sicht eher negativ, da er viele Aufbauarbeiten und wissenschaftliche Interpretationen nach seinen Vorstellungen ausgeführt hat und diese in ihrer Form wahrscheinlich falsch waren.
So gibt es in vielen Bereichen unterschiedliche Interpretationen, die jedoch nach heutigem Stand nicht belegbar sind. Dies betrifft den Wiederaufbau der Anlagen als auch die Interpretation vieler Details und Hintergründe. Einige Archäologen benennen daher auch Minos Kalokairinos als ersten und wichtigen Entdecker des Knossos-Palast und sehen in ihm den Begründer für die Entdeckung des Knossos-Palast.
Für Touristen ist Knossos sehr sehenswert, da aufgrund der Aufbauarbeiten der Palastanlagen ein reales Bild aus der früheren Zeit sichtbar ist, wenn dieses auch vermutlich in der Gesamtheit nicht den realen Bedingungen aus der minoischen Zeit entspricht.

Anfahrt und weitere Infos für Touristen

Von Heraklion aus erreichen Sie den Palast von Knossos ohne Probleme per Linienbus. Das Kassenhäuschen für den Kauf der Bustickets finden Sie am Busbahnhof, dort befindet sich neben dem Empfangsgebäude eine Treppe. Gehen Sie hinauf und halten Sie sich oben auf der rechten Seite, hier finden Sie nach etwa 40 Metern ein kleines Kassenhäuschen. Der Bus zum Palast von Knossos fährt etwa alle 20 Minuten und hält direkt vor dem Häuschen.

Mit dem Auto fahren Sie von Heraklion aus nach Knossos und können Ihr Fahrzeug direkt vor dem Eingang zur Palastanlage auf einem großen und kostenfreien Parkplatz abstellen. Lassen Sie sich von winkenden Personen nicht bereits einige Meter vorher auf vermeintlich günstige Parkplätze locken, denn hier wird meist eine Parkgebühr verlangt und Sie müssen zudem noch einen längeren Fußweg bis zum Eingang einplanen.

Für den Besuch der Ausgrabungsstätte ist eine optimale Planung erforderlich. Hier gibt es nahezu keine Schattenplätze, daher ist eine Kopfbedeckung empfehlenswert und Sie sollten in jedem Fall ausreichend Getränke mitnehmen. In den Morgenstunden herrscht meist ein geringerer Besucherandrang und Sie können die einzelnen Gebäude in Ruhe besichtigen.

Im Anschluss an die Besichtigung der Ausgrabungsstätte lohnt sich in jedem Fall ein Besuch des Archäologischen Museums in Heraklion. Dort sind viele Stücke aus minoischer Zeit ausgestellt und geben Ihnen einen exzellenten Eindruck, wie fortschrittlich dieses faszinierende Volk war.

Fazit:
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© Nellmac IStock.com (Beitragsbild)
© Michaela Weigelt(Galerie)

 

 

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