Bitcoin kurz erklärt
Kryptowährung einfach erklärt
Seit einiger Zeit ist der Begriff „Kryptowährung“ in aller Munde. Spätestens seit 2016/ 2017, als der Bitcoin, die erste Digitalwährung überhaupt, einen Wertzuwachs von 700 Dollar auf 20.000 Dollar erlebte, war der Bitcoin jedem ein Begriff. Die Medien berichteten umfangreich, mal positiv, mal negativ. Es gab Berichte von jungen Nerds die plötzlich Reich wurden, und Glücksrittern die plötzlich auf der Straße saßen. Doch was ist eine Digitalwährung überhaupt? Und wie funktioniert das Ganze? Kann jeder Bitcoins erwerben und muss es immer ein ganzer sein oder gibt es auch Teilbeträge? Diesen Fragen gehen wir in unserem umfangreichen Ratgeber auf den Grund.
Bitcoin steht für „digitale Münze“. Diese noch nicht staatlich anerkannte Währung ist die weltweit erste Währung welche ein dezentrales Buchungssystem besitzt. Es braucht als keine Bank als Zwischenhändler die eine Buchung entgegennimmt und weiterleitet. Der Bitcoin setzt auf eine kryptografische Verschlüsselung um Buchungen von einem Konto zum anderen zu buchen. Der Begriff „Konto“ ist in diesem Zusammenhang nicht ganz richtig, bei Digitalwährungen besitzt man sogenannte „Wallets“ die als persönliche Brieftasche fungieren. Die Buchungen werden von einem Zusammenschluss von Rechnern mithilfe einer dafür entwickelten Peer-to-Peer Technik ausgeführt. Der Kurs des Bitcoins wird ausschließlich durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Und das Angebot ist endlich da es nur eine bestimte Anzahl von Bitcoins geben kann.
Erstmals wurde im Jahr 2008 vom Bitcoin gesprochen. Es tauchte ein Dokument im Internet auf, welches von einem Satoshi Nakamato veröffentlicht wurde. Der Name ist dabei jedoch offensichtlich nur ein Pseudonym. Bis heute weiß niemand wer dieser Mensch überhaupt war oder ist, bzw. ob ggf. eine Gruppe hinter diesem Namen steht. Wer weiß ob eines Tages der/ die geistigen Väter des Bitcoins bzw. der Blockchain sich zu erkennen geben.
Der absolute Vorteil des Systems ist die Unabhängigkeit von allen im System vorhandenen Banken. Es wird weder eine Zentralbank benötigt noch sonstige systemabhängige Bankensysteme. Und das bisherige Bankensystem funktioniert ausschließlich über Vertrauen. Beispiele finden sich hier viele im Verlauf der letzten 100 Jahre. So gut wie jeder Bankencrash erfolgte nur, weil die Menschen den Banken oder Unternehmen oder auch der politischen Lage nicht vertraut haben. Bezeichnend dafür steht zum Beispiel Gold. Es wird heute noch als „Krisenwährung“ genutzt und gehandelt. Das zeigt bereits die Erforderlichkeit von Vertrauen in das Bankensystem.
Der Bitcoin hingegen ist anders. Der Bitcoin und die dahinterstehende Technik ist gänzlich unabhängig von jedweden Banken oder politischen Systemen. Es gibt weltweit die „Miner“, also diejenigen die Rechenleistung zur Verfügung stellen um Transaktionen zu entschlüsseln, und die Nutzer. Die Miner bekommen aus der Blockchain eine Belohnung in Höhe von 12,5 BTC wenn ein kompletter Block entschlüsselt wird. Diese Belohnung wird dann entsprechend aufgeteilt unter allen beteiligen Minern. Somit gibt es keine anderen Interessen innerhalb oder außerhalb des Systems. Nur der Ausbau der Rechnerstruktur und der Rechenleistung ist relevant um mit dieser „Dienstleistung“ BTC zu verdienen.
Das Mining
Jeder, der heute Geld drucken, also BTC minen möchte, kann das tun. Voraussetzung dafür ist lediglich ein Internetanschluss, ein Bitcoinminer (zum Beispiel von Antminer) und günstige Stromkosten. Das letztere ist wohl auch der Grund weshalb in Deutschland nicht mehr gemint wird, da die Stromkosten die Erträge auffressen. Um die eigene, eventuell geplante Performance zu berechnen kann man sich im Vorfeld auf unterschiedlichen Internetseiten einen Überblick verschaffen. Einfach bei Google nach Mining Rentabilität suchen. Es gibt diverse Rechner mit unterschiedlichen Konfigurationsmöglichkeiten.
Anstelle sich selbst teure Hardware zu kaufen und zu verbauen, ist es auch möglich sich an bereits bestehenden Minigfarmen zu beteiligen. Die großen Miningfarmen stehen bevorzugt in Ländern in denen der Strom noch billig ist. Ganze Lagerhallen mit hunderten von Rechnern sind entstanden und dort wird rund um die Uhr geschürft. Diese Miningfarmen bieten Verträge an, die gegen ganz „normales“ Geld erworben werden können. So kann eine gewisse Anzahl an Terrahash Leistung gekauft werden die für einen Zeitraum X dem Käufer gehört. Man kauft sich also in eine Mine ein und bekommt dafür einen Ertrag. Früher gab es lebenslange Verträge, aufgrund der Wertsteigerung sind diese leider nicht mehr verfügbar. Diese Methoden sind ideal um ohne großes Risiko am Kryptomarkt zu profitieren. Die Rentabilität ist dabei ansehnlich, hängt aber natürlich auch von der Wertentwicklung des BTC oder anderer Kryptowährungen ab.
Das Einkaufen in eine Farm ist der sicherste Weg und gleicht ganz grob einem Fondssparplan.
Natürlich können Kryptowährungen auch direkt an diversen Börsen gekauft wird. Gegen Bezahlung via Überweisung (sofort digital), bekommt man die gewünschte Menge an Kryptogeld auf seine eigene Wallet gebucht. Das ist einfach, schnell und relativ sicher.
Zusammengefasst
Vor kurzem noch hat kaum jemand gewusst was ein Bitcoin ist. Nur PC Freaks und Nerds kannten sich aus und nicht wenige von denen sind inzwischen Millionäre. Staaten denken inzwischen über eine Regulierung nach, PayPal hat ein Patent angemeldet um Kryptozahlungen schneller zu machen und der Wert ist von 1000 Dollar vor 2 Jahren auf nun 10000 Dollar gestiegen. Es ist nur eine Frage der Zeit bis Bitcoin und Co. auch im Supermarkt akzeptiert werden.
Aus heutiger Sicht wird sich dieser Entwicklung keiner mehr entziehen können. Die Frage ist lediglich ob man dann selber davon profitiert oder auch nur am Rand stehen möchte.